Geschichte von Lappach

Urkundliche Erwähnung

Die ersten urkundlichen Belege für eine Besiedlung von Lappach stammen aus dem Jahre 1225. Graf Hugo von Taufers schenkte in diesem Jahr dem Bischof von Brixen u. a. drei Höfe auf Zösen, einem Weiler von Lappach.
Der Name Lappach wird erstmals im Jahre 1296 als „Levpach“ im Urbar des Klosters Sonnenburg bei St. Lorenzen erwähnt, welches über die meisten Höfe des Dorfes die Grundgerechtigkeit innehatte.

Bedeutung des Namens

Der Name des Dorfes lässt sich - Sprachwissenschaftlern zufolge - auf das Mittelhochdeutsche zurückführen und bedeutet so viel wie „Gelände mit viel Laub“, „Ort, wo Laub wächst“.

Entwicklung ab 1900

In den Jahren 1910 –1912 wurde eine Straße von Mühlen nach Lappach gebaut. Jedoch erst der Bau des Stausees von 1960 – 1964 stellte einen tiefgreifenden Einschnitt in das Leben des Dorfes und seiner Bewohner dar. Viele Einheimische fanden beim Bau Arbeit und verdienten so ihr erstes Geld. Die darauffolgenden Jahre brachten große Veränderungen mit sich: immer mehr technische Geräte fanden Eingang in die Häuser und auch die Bewirtschaftung der Felder erfolgte zunehmend maschinell.
In den 70er und 80er Jahren setzte der aufkommende Fremdenverkehr auch in Lappach ein, wurde mehr und mehr ausgebaut und stellt heute eine wichtige Erwerbsquelle dar.

 

LappachNeves

Lappach ist und war aufgrund seiner Lage ein lawinengefährdetes Gebiet. Immer wieder richteten Lawinen Schäden an, forderten Menschenleben und stellten so jedes Mal eine Gefahr für die Dorfbewohner dar. Um die sichere Zufahrt zur Dorfzentrum zu gewährleisten wurde Anfang der 80er Jahre ein Tunnel gebaut.

Zur Geschichte der Kirche

Die „Sand Agnesenkirche“ von Lappach wird im Jahre 1426 in den Urkunden des Pfarrarchivs von Taufers erstmals erwähnt.
Kirchenrechtlich unterstand Lappach bis zum Jahre 1660 der Pfarre Taufers, daraufhin der Pfarre Mühlwald, bis es im Jahre 1724 zu einer eigenen Kuratie erhoben wurde.
Die Kirche wurde von 1812 – 1815 umgebaut und vergrößert und im Jahre 1819 von Fürstbischof Carl Franz geweiht.
Die Kirche besitzt drei Altäre: Der Hochaltar ist der Hl. Agnes geweiht, die Seitenaltäre dem Hl. Valentin und dem Hl. Nikolaus.
Das Deckengemälde des Kirchenschiffes zeigt das Martyrium der Hl. Agnes und wurde 1815 von Josef Renzler gemalt.
Im Jahre 1923 wurde die Kirche restauriert, im Jahr 1965 erhielt sie ein elektrisches Geläute, 1972 wurde die Zentralheizung eingebaut und 1982 erhielt die Kirche eine Orgel, welche von Johann Pirchner aus Steinach in Tirol gebaut wurde.



  

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